SMARAGD
Sensoren zur Messung von Aerosolen und reaktiven Gasen und Analyse ihrer Auswirkung auf die Gesundheit
+++Aktuelles aus SMARAGD+++
DAS PROJEKT AUF EINEN BLICK
Welchen Einfluss haben lokale Schadstoffbelastungen in deutschen Innenstädten (Köln) auf akute Atemwegsinfektionen?
Dieser Frage widmet sich das Projekt SMARAGD im Rahmen einer Citizen Science Machbarkeitsstudie. Auf Grund der aktuellen Geschehnisse liegt der Fokus auch auf SARS-CoV-2-Infektionen (Corona-Virus). Teilnehmende nutzen PIA, um über ihren Gesundheitszustand und mögliche Risikofaktoren für Erkrankungen zu berichten. Die Schadstoffe werden mit mobilen Sensoren erfasst, die gemeinsam vom FZJ und Bürgerwissenschaftler:innen aus Köln speziell entwickelt wurden. Hier liegt der Fokus besonders auf Feinstaub, Stickoxiden, Ozon und Kohlenmonoxid. Die Studie soll herausfinden, ob derartige Studien erfolgreich durchführbar sind und zugleich erste Daten liefern, die Hinweise geben können.
Hintergrund
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sieht die Exposition gegenüber Luftschadstoffen weltweit als einen der relevantesten Faktoren für Gesundheitsgefährdung und als wichtigsten Umweltrisikofaktor, auch in Staaten mit hohem Einkommen an ([tooltips keyword=1 content=“WHO: Evolution of WHO air quality guidelines: past, present and future https://www.euro.who.int/en/health-topics/environment-and-health/air-quality/publications/2017/evolution-of-who-air-quality-guidelines-past,-present-and-future-2017 16.10.2020″]),([tooltips keyword=2 content=“WHO Global health risks http://www.who.int/healthinfo/global_burden_disease/global_health_risks/en/ 16.10.2020″]). Obwohl die Konzentration von Luftschadstoffen in Deutschland sinkt, bleiben Belastungen in den deutschen Innenstädten noch immer hoch ([tooltips keyword=3 content=“Stickoxid-Rechner des Forschungszentrums Jülich http://www.fz-juelich.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/UK/DE/2019/2019-01-29-stickoxid-rechner.html 16.10.2020″]). Messungen zeigen jedoch, dass die Verteilung sehr heterogen ist und die Werte innerstädtisch und regional stark variieren ([tooltips keyword=4 content=“Wegener, R., et al. (2017). Mobile measurements reveal high ammonia concentrations in German inner cities. 18th GEIA Conference. Hamburg, Germany.“]). Das Projekt SMARAGD soll dazu beitragen, ein besseres Verständnis von der Verteilung von Luftschadstoffen in Innenstädten und ihrem Einfluss auf die Gesundheit zu erhalten.
Als Citizen Science Projekte soll zudem Forschung mit Interessen und Belangen von Bürger:innen verbunden werden, sodass bürgerliches Engagement und Teilhabe für die Wissenschaft und an Forschung ermöglicht wird. Durch diese Vernetzung soll ein Wissenstransfer von Bürger:innen zu Wissenschaftler:innen und andersherum geschaffen werden, um Forschung möglichst relevant aus Sicht der Gesellschaft machen.
Durch die Flexibilität des eResearch Systems PIA ist es möglich, auf die aktuelle Situation der SARS-CoV-2-Pandemie einzugehen und im Rahmen des Projektes SMARAGD nicht nur, wie ursprünglich geplant, typische Symptome von z.B. Grippe zu erfassen, sondern ebenfalls COVID-19-Symptome. Zusätzlich können weitere Faktoren, die die Anfälligkeit für Infektionen beeinflussen, wie beispielsweise Vorerkrankungen, soziale Kontakte oder Stress ([tooltips keyword=5 content=“Influenza (flu) Symptoms and Causes https://www.mayoclinic.org/diseases-conditions/flu/symptoms-causes/syc-20351719 16.10.2020″]) erfasst werden. Auch Fragen zu Impfungen können integriert werden. Es kann flexibel auf weitere Entwicklung im Rahmen der COVID-19-Pandemie eingegangen werden. Ebenso können Akzeptanz von spezifischen COVID-19-Maßnahmen wie das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung oder das Einhalten von Mindestabständen erfasst werden.
Ziele
Wer kann teilnehmen?
An dem Projekt können Menschen teilnehmen, die in Köln leben, volljährig sind und deutsch lesen und schreiben können und bereit sind, eine mobilen Sensoren zu betrieben sowie PIA zu nutzen.
Detaillierte Infos sind in der Teilnehmerinformation und der Einwilligung zu finden.
Ablauf der Studie
Die Teilnehmenden der Studie teilen wöchentlich mit Hilfe von PIA mit, ob sie gesund sind oder Anzeichen einer Atemwegs- oder SARS-CoV-2-Infektion haben. Im Fall einer Infektion werden weitere Fragen bspw. zu Symptomen gestellt.
Einmalig besteht die Möglichkeit einen Nasenabstrich zu entnehmen und an die Medizinische Hochschule Hannover zu schicken, wo die Probe virologisch untersucht wird. Das Ergebnis wird den Teilnehmenden in-app mitgeteilt. Mit Hilfe von Sensoren, die vom Forschungszentrum Jülich zur Verfügung gestellt werden, werden Luftschadstoffe gemessen.
Diese Daten können online über https://smaragd-dashboard.fz-juelich.de eingesehen werden, wobei die Daten ortsunscharf dargestellt werden. Aktuell werden dort die [tooltips keyword=EURAD content=“EURopean Air pollution Dispersion Modell“] Daten gezeigt, da noch keine Sensordaten zur Verfügung stehen. Sobald diese vorhanden sind, werden diese ebenfalls auf der Website einsehbar sein.
Beteiligte
Die Projektpartner sind:
- Dr. Robert Wegener: Forschungszentrum Jülich (FZJ), gemeinsam mit Press Every Key
- Dr Stefanie Castell: Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI),
- Prof. Dr. Claudia Traidl-Hoffmann: Helmholtz Zentrum München (HMGU),
- Die Bürgerwissenschaftsgruppen OK Lab Köln und der Cologne School for AI
Finanzierung
Das Projekt SMARAGD ist eins der Impuls- und Vernetzungsfond geförderte Projekte der Helmholtz-Gemeinschaft zum Themenschwerpunkt Citizen Science. Weitere Infos finden Sie auf der Website der Helmholtz Gemeinschaft.
Kontakt
Sie möchten an dem Projekt SMARAGD teilnehmen? Dann kontaktieren Sie uns per Mail über smaragd@helmholtz-hzi.de. Dort erhalten Sie von unserem Studienteam weitere Informationen und können sich für das Projekt registrieren lassen. Über diese Mail können Sie auch im Verlauf des Projektes weiterhin Fragen stellen.
Wenn Sie weitere Informationen zu SMARAGD allgemein haben möchten besuchen Sie unsere Projekt-Website oder schreiben Sie eine E-Mail an das PIA-Team oder nutzen Sie unser Kontaktformular.
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