ZIFCO
Integrierte Infektionsforschungskohorte des Deutschen Zentrums für Infektionsforschung (DZIF) in der NAKO Gesundheitsstudie
+++Aktuelles aus ZIFCO+++
DAS PROJEKT AUF EINEN BLICK
ZIFCO soll die im Rahmen der NAKO Gesundheitsstudie generierten Infrastrukturen und Daten unter Anwendung aktueller eHealth-Entwicklungen für die translationale Infektionsforschung in Deutschland nutzen. Dazu ist ZIFCO als ein sogenanntes L3-Projekt (Zusatzprojekt) in die NAKO Gesundheitsstudie integriert und ergänzt das umfangreiche Programm der körperlichen Untersuchungen und Entnahme von Bioproben, um die vertiefte Untersuchung von gängigen Infektionserkrankungen
Hintergrund
Akute Infektionskrankheiten wie respiratorische oder gastrointestinale Infektionen oder Harnwegsinfektionen weisen auch in Ländern wie Deutschland eine bedeutende Krankheitslast auf ([tooltips keyword=“Bayer 2014″ content=“Bayer, C.; Remschmidt, C.; der Heiden, M.; Tolksdorf, K.; Herzhoff, M.; Kaersten, S. et al. (2014): Internet-based syndromic monitoring of acute respiratory illness in the general population of Germany, weeks 35/2011 to 34/2012. In: Eurosurveillance 19 (4).“], [tooltips keyword=“Plass 2014″ content=“Plass, D.; Mangen, M.-J. J.; Kraemer, A.; Pinheiro, P.; Gilsdorf, A.; Krause, G. et al. (2014): The disease burden of hepatitis B, influenza, measles and salmonellosis in Germany: first results of the burden of communicable diseases in Europe study. In: Epidemiology and infection 142 (10), S. 2024–2035.
„]). Zudem können akute Infektionskrankheiten eine Rolle für die Entwicklung nicht-übertragbarer Erkrankungen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall spielen ([tooltips keyword=“Madjid 2007″ content=“Madjid, M.; Vela, D.; Khalili-Tabrizi, H.; Cascells, S.W.; Litovsky, S. (2007): Systemic Infections Cause Exaggerated Local Inflammation in Atherosclerotic Coronary Arteries. Clues to the Triggering Effect of Acute Infections on Acute Coronary Syndromes. In: Texas Heart Institute Journal 34(1), S. 11–18.“], [tooltips keyword=“Haverich 2016″ content=“Haverich, A.; Kreipe, H. (2016): Warum wir die KHK nicht verstehen. Führen klinische Beobachtungen von heute kombiniert mit historischen pathologischen Befunden zu neuen Ansätzen in der Behandlung der koronaren Herzerkrankung? In: Deutsches Ärzteblatt 113, S. 426–432.“], [tooltips keyword=“Kwong 2018″ content=“Kwong, J.C.; Schwartz, K.L.; Campitelli, M.A.; Chung, H.; Crowcroft, N. S.; Karnauchow, T. et al. (2018): Acute Myocardial Infarction after Laboratory-Confirmed Influenza Infection. In: The New England journal of medicine 378 (4), S. 345–353.
„]).
Um das Standardprogramm der größten deutschen Kohortenstudie, der NAKO Gesundheitsstudie, die durch den Bund, den Ländern und der Helmholtz-Gemeinschaft finanziert wird, um die epidemiologische Forschung zu akuten respiratorischen und gastrointestinalen Infektionen sowie Infektionen des Urogenitaltraktes zu erweitern, wurde die Studie „ZIFCO“ als L3-Projekt der NAKO Gesundheitsstudie entwickelt. Bei L3 – Projekten handelt es sich um Zusatzstudien, die bei NAKO-Teilnehmenden in Ergänzung zum Standardprotokoll durchgeführt werden können. Um saisonale Charakteristika oder beispielsweise generelle Infektionsanfälligkeit robust bestimmen zu können, sollte die Erfassung von Erkrankungen, d.h. die Studienteilnahme an ZIFCO, über einen längeren Zeitraum erfolgen; im Idealfall mehrere Jahre.
Ziele
Wer kann teilnehmen?
An dem Projekt können etwa 1.000 Teilnehmer:innen zusätzlich zur Teilnahme an der NAKO Gesundheitsstudie auch an ZIFCO teilnehmen. Eine freiwillige Teilnahme, z. B. von Ehepartner:innen oder Kindern ist nicht möglich.
Ablauf der Studie
Über PIA erhalten die Teilnehmer:innen wöchentlich einen Fragebogen zu ihrem Gesundheitszustand. Außerdem können auftretende Beschwerden direkt über PIA gemeldet werden. Bei bestimmten Infektionssymptomen der Atemwege werden die Teilnehmer:innen darum gebeten sich selbst einen Nasenabstrich zu entnehmen, welche anschließend von der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) virologisch untersucht werden. Über PIA werden außerdem weitere Informationen erfasst, die in Zusammenhang mit der Infektionsanfälligkeit stehen könnten, z.B. Informationen über Impfungen, Medikationen, Tierkontakte, Kontakte zu Kindern oder Nahrungsmittelunverträglichkeiten.
Beteiligte
Die Projektpartner sind:
- Dr. Stefanie Castell: Abteilung für Epidemiologie des Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung
Finanzierung
Die Studie wird vom Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI), der Helmholtz-Gemeinschaft und dem Deutschen Zentrum für Infektionsforschung (DZIF) finanziert.
Kontakt
Weitere Informationen zur Studie finden Sie auf den Seiten des DZIF. Allgemeines zur NAKO Gesundheitsstudie finden Sie hier.
Falls Sie Fragen haben, erreichen das Studienzentrum Hannover telefonisch von Montag bis Freitag zwischen 08:00 und 19:00 Uhr unter +49 511 5350 8500. Sie können uns auch eine E-Mail schreiben: gesundheitsstudie@helmholtz-hzi.de.